«Sei nicht allzu gerecht und nicht allzu weise, damit du dich nicht zugrunde richtest.» Prediger 6,16
Eine spannende Aussage. Salomo macht sie. Ein Mann mit enormer Weisheit ausgestattet. Eigentlich in der Aussage paradox.
Was meint er? Vielleicht?
Sei nicht allzu…
Kann es dazu führen, dass der Schritt von gerecht zu selbstgerecht und weise zu überheblich ein kleiner ist?
Kann es dazu führen, dass ich nicht mehr korrekturfähig bin, weil ich ja alles weiss und es im Griff habe oder zu haben scheine?
Kann es sein, dass ich meine eigene Bedürftigkeit plötzlich übersehe?
Oder wie Jesus es später im Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner beschrieb:
Selbstgerechtigkeit oder Selbsteinsicht. Eigenleistung oder geschenkte Gnade.
Nachzulesen im Lukasevangelium Kp. 17, 10-14
«Gott sei mir Sünder gnädig». Kein schlechtes Gebet. Dort im Gleichnis. Hier im Leben. Meine ich.
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