
Der andere Sohn. Der Daheimgebliebene. Bekommt alles mit. Die Heimkehr seines ausgerissenen Bruders. Dieses Lumpen. In Lumpen gekleidet. Stinkend. Runtergekommen. So ist er nach Hause zurückgekehrt. Der Looser.
Und der Vater. Ach, dieser gute, alte Vater. Hält ihm keine Standpauke. Kein «jetzt schauen wir zuerst mal». Kein «wer nicht hören will, muss fühlen». Nichts. So. ❤️🩹
Sondern gefühlt. Nur Freude. Nur Jubel. Nur Tränen. Nur Versöhnung. Doch nicht nur das. Sogar das beste Kalb muss her. Muss herhalten für die Rückkehr dieses Nichtsnutzes. 🎉
Nichts ärgert den älteren Sohn mehr. Als das. Alle Sicherungen brennen ihm durch. Solch eine Ungerechtigkeit. Und er? Der Korrekte. Der, welcher treu und ohne Fehl und Tadel zu Hause arbeitet. Tadellos. Seit Jahren. 🥇
Wieso hat der Vater für ihn denn nie eine Fete organisiert? Groll, Schmerz, Neid, Eifersucht stürzen aus seinem Herzen. Und dem Vater entgegen.
Der Vater herzt den Enttäuschten: « Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. Und freue dich über die Rückkehr deines verlorenen Bruders.» Lukasevangelium Kp. 15, 11 ff. 💝
Kann er das? Er, der ältere Sohn. Der immer im Haus war und sein Herz doch weit weg. Vom Herzen des Vaters. Der nicht begriffen hat, dass er zuerst und vor allem Sohn ist.
Nicht Angestellter. Nicht «Abverdiener». Sondern was dem Vater gehört, gehört auch ihm. Als Sohn.
Und mein Herz? Bin ich geliebtes Kind des Vaters im Himmel oder doch mehr als mir lieb ist sein Angestellter? Der immer wieder in der Gefahr steht, sich die Liebe verdienen zu wollen.
Immer wieder: Herzens-Nachhilfe-Unterricht. Alles bezahlt. Vom Sohn Gottes. Für mich. Dass ich nun auch Sohn sein darf. In der himmlischen Familie. Im Hause meines himmlischen Vaters. 👑 (dj)
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