
Er ging bewusst um diese Zeit zum Brunnen. Sie ebenfalls. Er wollte die Begegnung. Sie wollte alleine sein. Er, der Lebensspender. Sie, die Lebensausgestossene. Er. Jesus. Sie. Eine Samariterin.
Er spricht sie an. Was sie erstaunt zur Kenntnis nimmt. Dass ein Mann und erst noch ein jüdischer eine Frau und erst noch eine Samaritanerin anspricht, das ist Stilbruch im hohen Grad. Zu damaliger Zeit, zweimal eine rote Karte. Für Jesus. 🟥
Jesus durchbricht diese rote Linie. Weil er zu einem Herzen durchbrechen will. Einem zerbrochenen. Das dieser Frau. 🧕
Er findet von Small Talk zielgenau zum Real Talk. Nimmt die Alltagssituation am Brunnen auf und findet letztlich ein offenes Herz. Das dieser Frau. Zeigt ihr, wer sie ist und offenbart ihr, wer er ist.
Aus Brunnen-Talk wird Herzenskonversation. Liebevoll. Klar. Wahr. Aus Scham wird Hoffnung. Aus Enge wird Weite. Im Zerrbruch geschieht Aufbruch. Im Herzen dieser Frau. Dort am Brunnen. ⛲
Sie erkennt. Sie rennt. Zu den anderen. Erzählt, dass da einer von ihrem Leben weiss. Obwohl sie sich noch nie begegnet sind. «Kommt mit! Ich habe einen Mann getroffen, der alles von mir weiss! Vielleicht ist er der Messias!» Johannesevangelium Kp. 4, 29
Aus der Ausgestossenen wird eine Gesandte. Hat nicht nur Brunnen- sondern Lebenswasser gefunden. Ihr Herz blüht auf. Wüstenzeit vorbei. Steckt andere an. 🎇
Diese wollen es auch wissen. Nicht aus «secondhand-Informationen», sondern aus erster Hand. Suchen Jesus. Und kommen zum Schluss: «Jetzt glauben wir nicht nur deshalb an Jesus, weil du uns von ihm erzählt hast. Wir haben ihn jetzt selbst gehört und wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt.» (Johannesevangelium Kp. 4, 42)
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