
Menschsein. Herausforderung: In Beziehung mit einer zerbrochenen Schöpfung, zerbrochenen Geschöpfen und Kratern in der eigenen Biografie-Landschaft.
Erschütterungen, existentielle Leiderfahrungen. Erklärbares Leid, klärt möglicherweise die Einordnung, selten den Herzschmerz.
Die grosse «Warum-Frage» findet oft keine oder nur bruchstückhafte Antworten. Nicht selten muss der sonst ausrangierte Gott herhalten. Er wird auf die Anklagebank des Schmerzprozesses gesetzt.
Mit der Frage: Wieso er diese und jene Katastrophe denn nicht hätte verhindern können? Platzhalter für «Leidverhinderung» und sonst eher fehl am Platz und problemlos auf die Ersatzbank unseres Alltages verbannt; gerade dann, wenn es katastrophenarm läuft. Oder anders gesagt: Ganz gut ohne ihn funktioniert.
Ist nicht ein Grossteil unserer Leidverursachung der Mensch selbst? Eben, dieser zerbrochene Mensch, zeitweilig herauspoliert hinter Hochglanzfassade. Ich. Du.
Wie soll Gott konkret Katastrophen-Feuermann sein? Er, der den Menschen als hohes Gut mit grosser Entscheidungsfreiheit und Willen ausgestattet und nicht als Marionetten designt hat. Und somit auch mit dem Potential, destruktive Wege und Entscheide zu wählen.
Was wäre, wenn wir diesen Gott -dort am Kreuz im zerbrochenen Jesus näher denn je- in unsere Lebensplanung miteinbeziehen?
Nicht, dass dann alles rund und leidbefreit verläuft. Nein. Im besten Falle aber Entscheidungen weniger ins Leid und mehr ins Leben führen würden.
Uns zugute. Dem Nächsten zum Schutze. (dj)
«Gott hilf mir, dass du nicht Einwechselspieler in meinem Leben bist, sondern Begleiter im Spiel des Lebens.»
«Gott in Christus, begegne den Leidverzerrten in deiner Güte.»
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